Otterbabys für Touristen! Wir sagen NEIN!

  • empfänger: Masaharu Nakagawa, Japanese Minister of the Environment

In Japan steigt die Anzahl von Cafés, wo wilde Tiere gezeigt werden in letzter Zeit dramatisch an: Igel, Chinchilla, und noch Besorgnis erregender, Otter sind dort die Hauptattraktion und werden dort wie Haustiere bahandelt.

Es handelt sich jedoch dabei nicht um eigentlich handzahme Tiere, sondern um wilde Individuen, die in den meisten Ländern einer offiziellen Erlaubnis für deren Haltung unterliegen. Otter sind Raubtiere, die in Gruppenverbänden leben. Sie sind unberechenbar und werden meistens aggressiv, wenn sie die sexuelle Reife erreichen. Sie brauchen eine angemessene Diät und entsprechende Bereicherungen in ihrer Umwelt.

Die oft allein in engen Gehegen ohne Zugang zu Nahrung oder Wasser gehaltenen Otterbabys, während sie lauten Geräuschen ausgesetzt und zur ständigen Interaktion mit Menschen gezwungen sind, werden unter diesen Umständen nicht lange gesund bleiben. Solche Orte werden für sie zur Vorhölle. Ähnlich wie die Löwen-Farmen in Afrika, wo nur Babys gehalten werden, werden sie dort höchstwahrscheinlich nur solange behalten werden, bis sie verhaltensauffällig oder aggressiv werden.

Wir sprechen uns nachdrücklich gegen derartige Cafés aus, die wilde Tiere für Profit missbrauchen. Sie befördern deren Vertrieb, deren illegalen Handel und Wilddieberei. Sie schaffen eine Akzeptanz dafür, dass wilde Tiere als Haustiere und Tierbabys für Profitzwecke gehalten werden können.

Wir rufen Japan dazu auf, der Verbreitung solcher «Tiercafés» sofortigen Einhalt zu gebieten, und alles daran zu setzen, den Handel mit wilden Tieren zu unterbinden.

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