Die Todeskoppel von Peter Sahlmann

  • af: Shaki
  • mottagare: Landkreis Uckermark, z.Hd. Herrn Landrat Dietmar Schulze, Karl-Marx-Strasse 1, 17291 Prenzlau und dem zustaendigen Amtstierarzt Dr. Wendtland

Sehr geehrter Herr Landrat Schulze, sehr geehrter Herr Dr. Wendtland!

Ich habe heute mit grossem Schrecken einen Bericht darueber gesehen wie die Tiere auf der Koppel von Herrn Peter Sahlmann gehalten werden bzw. von der Frau Nicolaus. Fuer einen jeden Laien ist zu sehen das die Tiere verwahrlost sind, krank, abgemagert und in einem fuerchterlichen Gesamtzustand. Warum schreiten hier das zustaendige Amt und die zustaendigen Beamten nicht rigoros ein und setzen diesem Tierquaeler ein Ende? Es ist erschreckend zu sehen das nicht einmal die Menschen hier einschreiten die von Amts wegen dazu verpflichtet waeren, wo kommen wir den dahin? Hiermit ersuchen wir sie diesem Mann und dieser Frau die Tiere behoerdlich abzunehmen, und zwar sofort und nicht erst irgendwann, und weiters dem Herrn Sahlmann und der Frau Nicolaus ein absolutes Tierhalteverbot auszusprechen. Wir bitten Sie dagegen was zu unternehmen da ich sonst gezwungen waere damit noch mehr an die Oeffentlichkeit zu gehen um diese Missstaende in der Tierhaltung sowie von den Behoerden her aufzudecken. Wir ersuchen auch um eine Stellungnahme und um eine rasche Bearbeitung da nicht noch mehr Tiere elendig zugrunde gehen sollen nur weil Behoerden versagen.

Mit freundlichen Gruessen

Sebek Shaki


Frauenhagen/Uckermark, ein Drama unmoeglicher Tierhaltung (ca. 60 Pferde und 150 Rinder) erschuettert uns seit Jahren. Die Tiere stehen auf unebenen, schmutzigen Koppeln, ohne Futter, ohne Wasser, ohne Unterstand, ohne medizinische Versorgung, weisen Bissverletzungen und andere Wunden auf, schon von weitem ist zu erkennen, dass viele von ihnen lahmen. Andere weisen Fehlstellungen der Gliedmassen auf, durch Folgen der Inzucht die auf der Koppel besteht. Wenn gefuettert wird, was nur gelegentlich passiert, bekommen die Tiere halb verschimmeltes Heu, das an Qualitaet mehr als zu wuenschen uebrig laesst. Als Wasserstelle dient ein Bach der an der Koppel vorbei fliesst, der fuer die Tiere jedoch nur schwer ueber einen steilen Hang zu erreichen ist. Hier besteht die Gefahr, dass sie sich bei dem Versuch zu trinken, abrutschen und verletzen und von alleine nicht mehr aus dem Wasser rauskommen und ertrinken. Tote Tiere werden nicht entsorgt, bleiben tagelang liegen, so dass die Tierkadaver von Kraehen angefressen werden und erst spaeter auf den Zwangsstaenden die sich auf der Koppel befinden verscharrt werden. Auf der Suche nach Futter brechen die Herden regelmaessig aus, suchen Nahrung in der benachbarten Ortschaft und belagern die dicht anliegende Eisenbahnstrecke Angermuende-Stettin, sowie die Wiesen und Felder der anderen Landwirte. Auch auf mehrere Aufforderungen der Deutschen Bahn hin ist nichts passiert.

 

Die Herden gehoerten dem Landwirt Peter Sahlmann, dem mittlerweile ein Tierhalteverbot ausgesprochen wurde. In der Region ist das Problem seit vielen Jahren bekannt aber alle Versuche den untragbaren Zustaende entgegenzuwirken, blieben bisher mehr oder weniger erfolglos. Nachdem der Landwirt seinen Besitz an Frau Nicolaus aus Linow in der Ostprignitz ueberschrieben hatte, hoffte man auf Besserung. Der Tierhalter wechselte zwar, die Umstaende blieben die gleichen. Die Auflagen des Tierhalteverbots uebergeht der Landwirt und bewirtschaftet seine Koppeln weiter. Einige Tiere wurden vor kurzem nach Linow zu Manuela Nicolaus gebracht, wobei fraglich ist wie die Tiere in ihrem Zustand den Transport ueberstanden haben. Die Bedingungen auf den Koppeln in der Ostprignitz sind aehnlich schlecht, auch hier leiden die Tiere. Grade bei den jetzigen Witterungsverhaeltnissen haben die Pferde keinen Schutz vor Wind und Wetter, Fohlen werden die Kaelte wohl nicht ueberleben. Gegen Frau Nicolaus und Herrn Sahlmann laufen Strafanzeigen. Da der Landwirt gegen jedes Urteil bisher Widerspruch einlegt, ziehen sich die Verfahren in die Laenge und da der Amtstierarzt und das Veterinaeramt untaetig bleiben, ist ein Ende des Leidens für die Tiere nicht abzusehen. Zitat aus dem MOZ Artikel vom 25.01.2012 vom Amtstierarzt Dr. Wendtland "Der Tierbestand ist nach meiner Auffassung in einem mittelmaessigen bis guten Zustand.... Tote Tiere kann es immer mal geben.“ Solche Aussagen machen wuetend und traurig. Man ist fassungslos über die Handlungsweise oder eher Nichthandlungsweise der Behoerden und Aemter. Es ist frustrierend zu merken, dass alle Versuche zu helfen, ins Leere verlaufen und immer wieder abgetan werden.  

http://www.mdr.de/exakt/video39852.html

 

 

 

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